10. Spieltag Dresdner Eislöwen - Berlin Capitals

19.10.2003 - 5:3 (0:2, 3:1, 2:0)

Quelle: Homepage Dresden


Kochta Team beweist Moral: 5:3 Sieg nach 0:3 Rückstand

In einer mit 2.317 Zuschauern gut gefüllten Dresdner Eissporthalle begannen beide Teams sehr engagiert. Bei den Eislöwen stand zunächst Norbert Pascha zwischen den Pfosten und aufgrund von Trainingsrückstand musste Martin Masak als 6. Ausländer auf die Tribüne. Dresden war von Beginn an eine Überlegenheit anzusehen und setzte die Caps sogleich unter Druck. Torwart Kristoffer Martin sollte sich als großer Rückhalt seiner Mannschaft erweisen. Mit zahlreichen Glanzparaden hielt er lange das Unentschieden, während die Dresdner Stürmer am Rande der Verzweiflung waren. So vergaben Richard Richter, Jan Welke und Petr Sikora Chancen über Chancen. Selbst als Kristoffer Martin mit einem schönen Hechtsprung den Puck von der Kelle von Petr Sikora kratzte und das Tor sekundenlang offen wie ein Scheunentor war, fand der Puck nicht den Weg ins Tor. Bei den Caps prüfte lediglich Lars Hoffmann die Fähigkeiten von Norbert Pascha.

Die vergebenen Chancen der Gastgeber sollten sich aber alsbald rächen. Nachdem Jan Welke wegen Hakens eine 2-Minuten-Strafe verbüßen musste, schlugen die Caps eiskalt zu. Es waren nur ganze 36 Sekunden der Strafzeit vergangen, als die Hauptstädter mit 1:0 in Führung gingen - Patrick Czajka verwandelte eiskalt. Die Eislöwen verloren nun etwas die Linie. Flüchtigkeitsfehler und das sonst so perfekt funktionierende Passspiel zerrissen den Spielfaden der Gastgeber. Dennoch waren sie weiterhin spielbestimmend, scheiterten aber spätestens an Martin im Tor der Gäste. Die Caps aber zogen kurz vor Drittelende weiter davon. Die Dresdner Deckung leistete sich eine Tiefschlafphase und somit marschierte Nicolai Tittus durch das Dresdner Drittel und brachte sein Tema mit 0:2 in Führung.

Noch war nichts verloren, doch gleich zu Beginn des 2. Drittels wurden die Eislöwen eiskalt erwischt. Stefan Leciejewski marschierte von links ins Angriffsdrittel, Thomas Mittermeier kam zu spät, so dass Leciejewski nahezu unbedrängt in die rechte Ecke einschlenzen konnte. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte man 4 Chancen für die Caps verzeichnen - 3 davon führten zu Toren. Norbert Pascha, der an den Gegentreffern meist schuldlos blieb, verließ daraufhin den Kasten und überließ Boris Ackers das Feld. Die besseren Chancen gehörten weiterhin den Dresdnern. Petr Sikora schickte Jedrzej Kasperczyk, der völlig allein auf Martin zulief, allerdings die Scheibe beim Abschluss neben das Tor hämmerte. Nach 27 Minuten war es dann endlich soweit. Luigi Calce gewinnt das Bully vorm Tor und spielt die Scheibe auf den dahinter stehenden Roger Trudeau. Seine Direktabnahme traf den linken Innenpfosten und trudelte von da ins Tor.

„Jetzt geht’s los“ schallte es nun von den Rängen – und die Fans sollten recht behalten. Nur 18 Sekunden später stand das Duo Trudeau/ Calce erneut im Mittelpunkt. Diesmal bediente der US-Boy Calce, der locker durch die Schoner zum viel umjubelten 2:3 einschob. Nun waren die Eislöwen wieder da und dominerten das Spiel zunehmend, und nun stellte sich auch der Erfolg ein. Diesmal bediente Jedrzej Kasperczyk seinen Kapitän aus dem Torrückraum. Petr Sikora ließ dem Schweden im Tor der Capitals keine Chance, und damit war der Ausgleich perfekt.

Es folgte ein an Spannung nicht zu überbietendes 3. Drittel, das sogleich nach Maß für die Eislöwen begann. Nach drei Minuten wird Richard Richter vor dem Tor umgemäht, so dass Hauptschiedsrichter Steffen Klau keine andere Möglichkeit blieb, als Penalty zu geben. Richter lief an, versuchte den Puck in der linken Ecke unterzubringen, doch Teufelskerl Kristoffer Martin fuhr die Beinschienen aus, so dass es beim 3:3 blieb. Doch der kämpferische Einsatz der Eislöwen sollte diesmal belohnt werden. Erneut lieferte Roger Trudeau die Vorarbeit. Er fand in Thomas Mittermeier einen dankbaren Abnehmer. Der junge Verteidiger zog in Höhe des Bullykreises ab und erzielte die 4:3 Führung für die Elbestädter.

Dennoch musste das Team von Jiri Kochta erneut zittern, als eine Minute vor Schluss Torhüter Martin für den Extra-Angreifer das Feld verließ. Mit viel Einsatz und einem glänzenden Boris Ackers überstanden die Eislöwen auch diese Angriffswelle und setzten sogar noch einen drauf. Martin hatte gerade wieder seinen Posten im Tor bezogen, als er zum letzten Mal an diesem Abend hinter sich greifen musste. Fünf Sekunden vor der Schlusssirene jagte Torsten Schwarz die Scheibe in den rechten Winkel und machte damit die Revanche gegen die Caps perfekt.

Zuschauer: 2.317;

Strafminuten: Dresden 12, Berlin 14.

Tore:
0:1 (14.) Czajka (Schertz, Rentzsch, 4 gegen 5)
0:2 (19.)
Tittus (Schertz, Czajka)
0:3 (25.)
Leciejewski (Kimstatsch)
1:3 (28.)
Trudeau (Calce)
2:3 (28.)
Calce (Trudeau)
3:3 (31.)
Sikora (Kasperczyk, Weiss)
4:3 (57.)
Mittermeier (Calce, Trudeau, 5 gegen 4)
5:3 (60.)
Scharz (Kasperczyk, Weiss)

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