11. Spieltag Berlin Capitals - Bayreuth Tigers

24.10.2003 - 3:1 (1:0, 1:0, 1:1)

Quelle: Nordbayerischer Kurier


Die Hoffnungen auf den Ausgleich wurde unmittelbar vor der Schlusssirene zerstört. Genau eine Sekunde vor dem Ende wurde die 1:3 (0:1, 0:1, 1:1)-Niederlage des ESV Bayreuth am gestrigen Abend im Auswärtsspiel der Oberliga Südost bei den Berlin Capitals besiegelt. Damit verpassten die Tigers ein Vorrücken auf den fünften Platz. Um diesen für die Qualifikation zur Meisterrunde wichtigen Tabellenrang nicht aus den Augen zu verlieren, ist morgen um 18 Uhr ein Heimsieg gegen Haßfurt Pflicht.

"Wir verzeichneten einen nervösen Beginn, fanden nach dem 0:2-Rückstand im zweiten Drittel zu unserem Spiel und stellten im Schlussabschnitt das stärkere Team", analysierte ESVB-Trainer Doug Irwin, während Berlins Coach Andreas Brockmann letztlich von einem glücklichen Sieg seines Teams sprach. Vor knapp 2000 Zuschauern in der Berliner Deutschlandhalle präsentierten sich beide Teams zunächst kompakt in der Defensive, so dass zwingende Chancen im ersten Drittel dünn gesät waren. Berlins schwedischer Torwart Martin wurde in der 3. Minute bei einem Weitschuss von Müller das erste Mal auf die Probe gestellt, ehe eine Minute später ESVB-Keeper Döhler einen Schuss von Tittus entschärfte. Der Führungstreffer der Hauptstädter in der 6. Minute fiel allerdings überraschend: Ein Forslund-Weitschuss in eine Spielertraube vor dem Gehäuse der Gäste wurde von Kanelopolus unhaltbar für TW Döhler abgefälscht, der in der 10. Minute bei einem Geistler-Schuss aus zehn Metern erneut im Blickfeld stand. Mit der Fanghand bereinigte er die Situation, ehe bei einer Strafzeit gegen Geistler (13.) die Berliner zwei Minuten lang unter Druck standen. Die Oberfranken zeigten zwar ein gefälliges Powerplay, doch es fehlte der krönende Abschluss.

Zwei Strafzeiten zu Beginn des zweiten Abschnitts hatte Folgen für die Gäste: Nur wenige Sekunden nach Reid marschierte nach einer höchst umstrittenen Schiedsrichter-Entscheidung auch Verteidiger Heichele auf die Strafbank und Berlin nutzte die 5:3-Situation konsequent. Der DEL-erfahrene Verteidiger Rentzsch kam frei zum Schuss und versenkte die Scheibe. Die Tigers ließen sich davon aber nicht schocken und verzeichneten bis zur zweiten Pause optische Vorteile. Nach einem Weitschuss von Verteidiger Gödtel (25.) bot sich Brandstädter (26.) nach einem Jun-Pass hinter dem Tor der Capitals die Chance zum Anschlusstor, doch der einheimische Torwart Martin warf sich auf die Scheibe und rettete auf der Torlinie. Nach einer Strafzeit gegen Berlins Verteidiger Geistler scheiterte Precan (30.) aus acht Metern an TW Martin. Reid (36.) blieb ebenso ohne Vollstreckerglück wie der aufgerückte Verteidiger Sochan (37.), der vom Maidment bedient worden war. Zwei Sekunden vor der zweiten Drittelpause fand erneut Brandstädter auf Jun-Zuspiel keine Lücke.

Spannend verlief das Schlussdrittel, wobei sich Gastgeber wiederholt bei ihrem starken Torhüter Martin Martin bedanken durften. In der 42. Minute vereitelte er mit der Schulter einen Treffer von Reid. Als Gensel bei den Berlinern auf die Strafbank (45.) musste, verfehlte zunächst Jun das Ziel, ehe TW Martin einen Löhle-Schuss abpflückte. Geschlagen war der Keeper aber fünf Sekunden nach Ablauf der Strafzeit. Der von Löhle in Szene gesetzte Maidment verkürzte aus acht Metern auf 1:2. Aus Strafzeiten gegen Zimmermann (49.) und Löhle (54.) konnten die Capitals kein Kapital schlagen. Nach einer Auszeit der Bayreuther (59.) blieb Torwart Döhler auf der Bank. Beim ersten Schussversuch auf das verlassene ESV-Gehäuse traf Tittus zunächst nur den Außenpfosten, ehe die Scheibe eine Sekunde vor Schluss zum 3:1 über die Torlinie rutschte.

SR: ---;

Zuschauer: 1.719;

Strafminuten: Berlin 8, Bayreuth 12.

Tore:
1:0 (06.) Kanellopulos (Forslund, Kimstatsch)
2:0 (23.)
Rentzsch (Schertz, Hoffmann, 5 gegen 3)
2:1 (47.)
Maidment (Löhle)
3:1 (60.)
Czajka (Rentzsch, 5 gegen 6 - empty net)

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