16. Spieltag REV Bremerhaven - Berlin Capitals

16.11.2003 - 5:0 (0:0, 2:0, 3:0)

Quelle: Homepage Bremerhaven


Hauptstadt-"Capitals" können gegen nur noch 13 Pinguine nicht gewinnen!!!

Über mangelnde Eiszeiten brauchten sich die Spieler des REV Bremerhaven am heutigen Abend nicht beschweren. Nur noch 13 Spieler konnten die "Fischtown Pinguins" in der Partie gegen die "Capitals" auf dem Spielbericht benennen, da ein hässlicher Magen- und Darmvirus einen Großteil des Kaders außer Gefecht gesetzt hatte. Dennoch schafften der Tabellenführer mit einem bravourösen Husarenstück einen klaren und nie gefährdeten 5:0 (0:0/2:0/3:0) Sieg über die Mannschaft aus der Hauptstadt, deren Trainer Andreas Brockmann mit seinem Fazit auf der Pressekonforenz die richtigen Schlüsse zog: " Heute haben wir gesehen, dass Masse Klasse nicht ersetzten kann." Recht hatte er, der ehemalige DEL Spieler und jetzige Verantwortliche hinter der Bande des Hauptstadtklubs. Der REV Bremerhaven zeigte all das, was eine Spitzenmannschaft ausmacht. Konsequentes Umsetzen der vom Trainer verordneten Marschroute, kämpferischer Einsatz bis zur letzten Minute und kaltblütiges Ausnutzen aller Chancen. Am Ende stand der Erfolg, der von den 1700 Zuschauern frentetisch gefeiert wurde.

Die Berliner begannen mit Elan und wollten mit vier Reihen zunächst ihre nominelle Stärke ausspielen. Aber die Seestädter hielten gut dagegen. In der 2. Minute war es Alan Reader, der Pech hatte, als er einen Pass von Janzen nur knapp am Tor der Hauptstädter vorbei schoss. Die Abwehr des REV stand gut positioniert, die Stürmer brillierten durch gutes "Back checking" und so war es für die Berliner schwer, sich in gute Schussposition zu bringen. Erst in der 10. Minute kamen die "Capitals" zu einer ersten wirklich guten Gelegenheit, doch Hoffmann konnte in aussichtsreicher Position die Scheibe nicht unter Kontrolle bringen. Nur Sekunden später erging es dem Neuzugang der "Caps", Hugo Giguère, nicht besser. Auch er vertändelte in sehr aussichtsreicher Position vor Hätinen. Nur eine Minute später durfte sich Berlins Schlussmann Martin beweisen, als er einen sauberen Schuß von Varivio um die Torstange lenkte. Auf der Gegenseite stand ihm Markus Hätinen in nichts nach, der in der 12. und 14. Minute zweimal großartig Schüsse von Jan Schertz entschärfen konnte. Auch nach einer gegen Dirk Wrobel ausgesprochenen Strafzeit schafften es die Hauptstädter durch ihren Überzahl-Paradeblock Schertzsch, Rentsch, Watzke, Czajka und Hoffmann nicht, Hätinen im Tor der Seestädter zu überlisten. Nachdem auch der REV in der 16. Minute eine Überzahl nicht nutzen konnte, stand den Hausherren in der 19. Minute das Glück zur Seite, als ein Knaller von Hrubanek nur knapp über die Latte des "Fischtown-Tores" streifte. So trennten sich beide Mannschaften nach den ersten zwanzig Minuten mit einem gerechten Remis. Den Mittelabschnitt begannen die Pinguine furios.

Bereits nach 21 Sekunden war es Patryk Pysz, der Pech hatte, als er einen Hereingabe von Dan Del Monte nur um Millimeter verfehlte. Nur zwei Minuten später war es erneut Pysz, der Goalie Martin nicht überwinden konnte. Fast im Gegenzug prüfte Czajka Hätinen, doch der stand mit stoischer Ruhe in seinem Gehäuse und war auch in dieser Situation voll auf seinem Posten. Nach einer Strafzeit gegen Leciejewski war es Brent Fritz, der einen Schuss von Stasiuk im zweiten Versuch unhaltbar für Martin unter die Latte hämmerte. In Folge stand der REV unter gehörigen Druck, denn die Berliner berannten nun mit Vehemenz die Verteidigungszone der Hausherren. Doch die Mannschaft kämpfte aufopferungsvoll. Jeder Spieler legte sich voll ins Zeug und es war eine Freude mit anzusehen, mit welchem Einsatz die "Pinguine" sich gegen die 22 Berliner zur Wehr setzten. In der 30. Minute Glück für das Team von Andreas Brockmann. Zunächst vergibt Varvio und nur Sekunden später trifft auch Janzen nicht ins Schwarze. In der 32. Minute zeigte Daniel Sevo dann jedoch, wie man es machen muss. Zunächst hatte Stasiuk auf Vorlage von Varvio eine Rakete abgefeuert, und als Martin die Scheibe abprallen lassen musste, war Sevo zur Stelle und ließ sich nicht zweimal bitten. Frenetischer Applaus auf den Rängen war das passende Dankeschön für den dritten Saisontreffer des Verteidigers. Bis zum Ende des Mittelabschnitts ließen die taktisch hervorragend eingestellten Draisaitl Buben keinen Gegentreffer zu und durften somit mit einer verdienten Führung zum zweiten Pausentee fahren. Dennoch fragten sich die Fans auf den Rängen, wie lange wird dieser Rumpfkader kräftemäßig in der Lage sein, dieses Ergebnis zu seinen Gunsten zu gestalten.

Schon nach wenigen Minuten im Schlußabschnitt wurde klar, die Sorgen der Fans waren nicht berechtigt. Bereits in der 42. Minute sorgte Brent Fritz mit dem Tor des Tages für eine Vorentscheidung. Nach einem herrlichen Spielzug über Janzen und Stasiuk besorgte er das 3:0 und nahm den Berlinern damit die letzte Hoffnung. Zwar versuchten die Berliner noch einmal die Notbremse zu ziehen, doch Markus Hätinen war an diesem Abend einfach nicht zu überwinden. Weder Schertz noch Hrubanek konnten beste Einschußgelegenheiten nutzen. So war es dann auch nicht weiter verwunderlich, dass Jarkko Varvio mit einem Doppelschlag in der 58. Minute endgültig für klare Verhältnisse sorgte. Am Ende der Partie lagen sich dann nicht nur die Spieler in den Armen. Der REV hat an diesem Abend überzeugend gezeigt, dass das Kollektiv der Seestädter auch in schwierigen Situationen Berge versetzen kann. Eine Erkenntnis, die auch für die Zukunft richtungsweisend sein kann.

SR: Mrachatz , Linienrichter: Gugel, Zantop Seb;

Zuschauer:1.700;

Strafminuten: Bremerhaven 4, Berlin 10.

Tore:
1:0 (26.) Fritz (Stasiuk)
2:0 (32.)
Sevo (Janzen, Varvio)
3:0 (42.)
Fritz (Stasiuk, Janzen)
4:0 (58.)
Varvio (Pysz, Stasiuk)
5:0 (58.)
Varvio (Pysz, Stasiuk)

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