17. Spieltag Berlin Capitals - Haßfurt Sharks

21.11.2003 - 4:2 (2:0, 2:0, 0:2)

Quelle: Caps Homepage


Außer Spesen erneut nichts gewesen. Doch auch die achte Niederlage am Stück hätten die Haßfurter Puckjäger am Freitagabend vermeiden können, wären sie von der ersten Minute an hellwach und konzentriert gewesen. Das waren im ersten Spielabschnitt nur die Berlin Capitals, die nach den ersten 20 Minuten mit 2:0 und nach 40 Minuten sogar mit 4:0 in Front lagen. Am Ende zeigte die Anzeigetafel in der Deutschlandhalle einen 4:2-Erfolg für die Gastgeber an.

„Da haben einige wohl gedacht, wir sind noch beim Warmmachen“, ärgerte sich ERC-Coach Stefan Kagerer über die leichtfertig verpasste Möglichkeit, Kapitän Marco Rentzsch und seinen Teamkollegen vom Anpfiff an Paroli zu bieten. Immerhin zeigten sich die Unterfranken trotz zweier weiterer Überzahl-Gegentreffer durch Jan Schertz (32.) sowie Stefan Leciejewski (37.) im zweiten Drittel gegenüber Durchgang Nummer 1 bereits deutlich verbessert. Bei beiden Toren machte Backup-Goalie Willi Dexheimer, der den auf Grund seiner Kopfverletzung aus dem Bremerhavenspiel noch zwangspausierenden Joachim Appel zum zweiten Mal nacheinander vertrat, zwar keine glückliche Figur.

Dem jungen Dexheimer, der schon beim schnellen Bauerntrick-1:0 des Kanadiers Glen Detulleo (3.) böse auf dem falschen Fuß erwischt wurde wobei er beim zweiten Berliner Treffer nach einem Alleingang von Jan Schertz keine Abwehrchance hatte (12.), die alleinige Schuld an der neuerlichen Null-Ausbeute in die Schuhe zu schieben, wäre jedoch nicht angebracht. Vielmehr ließen seine Vorderleute die Berliner Akteure zu oft ohne richtige Gegenwehr kombinieren. Vielleicht hatten die Mannen um ERC-Kapitän Alexander Dexheimer unmittelbar vor der Partie auch das Interview von Lorenz Funk auf TV Berlin verfolgt. 7:1 lautete der Tipp des Präsidenten der sich bereits zu diesem Zeitpunkt absolut siegessicher gab. „Ich glaub, heut rasierens` die richtig weg“, verkündete das Urgestein der Eishockeyszene Berlins.

Doch wer von den offiziell 1273 Zuschauern, nach der komfortablen Führung an ein Schützenfest der Hausherren in den letzten 20 Minuten dachte, wurde enttäuscht. Vielmehr sahen sie sowie die gut 60 unterfränkischen Schlachtenbummler eine Haie-Mannschaft, die nach einer ordentlichen Standpauke ihres Trainers endlich wieder den notwendigen Biss zeigte. 62 Sekunden nach Wiederanpfiff war der Anschluss nach Treffern von Jeremy Garrison (41.) als auch Josef Staltmayr (42.) hergestellt und der Tabellen-8. auch in der Folgezeit am Drücker.

Weitere Ergebnisverbesserung gelang aber nicht mehr. „Mit den letzten beiden Dritteln bin ich zufrieden“, sagte der ob der neuerlichen Pleite freilich enttäuschte Stefan Kagerer, der weiterhin hart am Platzen des berühmten Knotens arbeitet. „Mit dem Ersten dagegen gar nicht.“ Mit dem Debüt von Neuzugang Josef „Seppi“ Eckmair war der Regensburger einverstanden. „Er hatte einen guten Einstand.“ Insgesamt war aus sportlicher Sicht für den Haie-Tross Berlin keine Reise wert.

SR: Sicorschi - Reiter, Walter;

Zuschauer: 1.273;

Strafminuten: Berlin 8, Haßfurt 16.

Tore:
1:0 (03.) Detulleo (Czajka, Schertz)
2:0 (12.)
Schertz (Rentzsch, Forslund)
3:0 (32.)
Schertz (Rentzsch, Hoffmann, 5 gegen 4)
4:0 (37.)
Leciejewski (Forslund, 5 gegen 4)
4:1 (41.)
Garrison (Staltmayr, Dexheimer, 4 gegen 4)
4:2 (42.)
Staltmayr (Eckmair, Buchwieser, 4 gegen 4)

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