14. Spieltag Bayreuth Tigers - Berlin Capitals

07.03.2004 - 8:4 (5:1, 2:2, 1:1)

Quelle: Homepage Bayreuth


"Klare 6:1-Führung nach nur 21 Minuten / ESV Bayreuth wahrte mit 8:4 über Berlin Minimalchance auf Platz eins / Kuriose Schiedsrichter-Entscheidungen"

War es der Frust über das 1:6 am Freitagabend in Miesbach? Im drittletzten Heimspiel der Oberliga-Abstiegsrunde sorgte der ESV Bayreuth früh für klare Verhältnisse, denn gegen die Berlin Capitals legten die Tigers bis zur 21. Minute eine souveräne 6:1-Führung vor. Mit einem 8:4 (5:1, 2:2, 1:1)-Sieg wahrte der ESV Bayreuth seine Minimalchance auf Platz eins, der zur Teilnahme an der DEB-Pokalrunde berechtigt. Nicht nur die zwölf Treffer sorgten für Unterhaltungswert auf den Rängen.

Im Schlussdrittel spielte sich Schiedsrichter Zupp mit kuriosen Entscheidungen gegen beide Teams wiederholt in den Vordergrund. Der Duisburger verteilte alleine in diesem Abschnitt 28 Strafminuten, obwohl die Partie keineswegs unschöne Szene hatte. Zu diesem Zeitpunkt war Berlins Trainer Andreas Brockmann mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe auf die Tribüne verbannt. Die hatte sich der Ex-Nationalstürmer bei einem Disput mit dem Schiri nach dem ersten Drittel auf dem Weg in die Kabinen eingehandelt. Vielleicht aus Enttäuschung über den schwachen Auftritt seines Teams? "Meine Mannschaft bot zunächst eine katastrophale Leistung. Ab dem zweiten Drittel sahen wir Sommer-Eishockey. Der Endstand hätte auch 14:7 lauten können." Mehr Freude hatte ESVB-Trainer Doug Irwin, obwohl die Konzentration seiner Truppe nach dem 6:1 nachließ. Durch eine hohe Fehlerquote kamen die Berliner immer wieder zu zwingenden Chancen, die sie allerdings großzügig versiebten. Vielleicht wären die Tigers noch ins Schwitzen geraten, hätten die überzeugenden Kanadier Detulleo (24.) und Giguere (24.) sowie K. Hurbanek (38.) und vor allem Fadeev (40. und 44.) aus kurzer Distanz getroffen. Als Rückhalt in diesen kritischen Phasen erwies sich TW Döhler, der den Vorzug vor Endras bekam. "Unser Junior hat nach vielen Spielen einfach eine Pause gebraucht", traf Irwin die richtige Entscheidung. Die auch gestern erkennbaren Abstimmungsprobleme in der keinesfalls sattelfest wirkenden Defensive liefert vielleicht die Erklärung für das Debakel in Miesbach. In vielen Szenen wurde einfach ein Abräumer vom dem ESVB-Gehäuse vermisst. Dafür entschädigten Schnellangriffe der Tigers, die mit einem sehenswerten Konter in Unterzahl durch Reid den Torreigen eröffneten. Mit fünf Einschüssen erzielte das Trio Brandstädter/Tremblay/Jun die meiste Wirkung.

SR: Zupp (Duisburg);

Zuschauer: 892;

Strafminuten: Bayreuth 38, Berlin 38.

Tore:
1:0 (34.) Reid (Precan, Sochan, 4 gegen 5)
2:0 (53.)
Brandstädter (Precan, Jun)
2:1 (34.)
Giguère (Detuello, Kanellopulos)
3:1 (53.)
Brandstädter (Jun, Tremblay)
4:1 (34.)
Sochan (Müller, Splitter)
5:1 (53.)
Tremblay (Sochan, Heichele)
6:1 (34.)
Tremblay (Maidment, Sochan, 5 gegen 3)
6:2 (53.)
Detulleo (Schertz, Czajka)
7:2 (34.)
Heichele (Tremblay, Jun)
7:3 (53.)
Detulleo (Giguère, Kanellopulos, 4 gegen 5)
8:3 (34.)
Jun (Brandstädter, Tremblay)
8:4 (56.)
Giguère (Detuello, Forslund, 4 gegen5)

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