18. Spieltag Berlin Capitals - EHC Klostersee

21.03.2004 - 3:4 (0:0, 3:1, 0:2) n.V.

Quelle: Ebersberger Zeitung


Gelungener Saisonausklang - EHC feiert 4:3-Erfolg bei den Berlin Capitals

Für einen versöhnlichen Saisonabschluss sorgte der EHC Klostersee gestern Abend auf Berliner Eis. Die Mannschaft von Trainer Ludvik Kopecky zeigte eine kämpferische Leistung, holte einen 1:3-Rückstand auf und kam vor knapp 2000 Zuschauern in der Verlängerung noch zu einem 4:3-Sieg.

Während der EHC Klostersee lediglich darum bemüht war, sich anständig aus der Saison zu verabschieden, war bei den Capitals zu spüren, dass sie um neue Verträge, neue Sponsoren und die Gunst des Publikums, kurz ums Überleben kämpfen. Der dadurch aufgebaute Druck sorgte jedoch dafür, dass im ersten Drittel die Nervosität regierte und der präzise Pass fehlte. Zudem fühlte sich EHC-Goalie Florian Hochhäuser mit der großen Berliner-Fankulisse im Rücken sichtbar wohl. Selbst als Kapitän Martin Sauter eine Zwei-plus-zehn- Strafe absitzen musste, hielt der Grafinger seinen Kasten gekonnt sauber.

Obwohl es für die Gäste um die Goldene Ananas ging, zeigte wieder einmal Youngster Michael Köll großes Engagement. Mit vollem Körpereinsatz rettete er in der 28. Minute zunächst vor dem eigenen Tor, um dann die Vorlage für die EHC-Führung durch Johannes Saßmannshausen zu geben.

Obwohl die Grafinger das Spiel ausgeglichen gestalteten, mussten sie fast im direkten Gegenzug das 1:1 (29.) hinnehmen. Und da weder Stefan Rohm noch Florian Faradi, der so frei wie wohl noch nie zuvor auf Kristoffer Martin zusteuerte, die Berliner "Einladung" zum zweiten Tor annahmen, sorgten die Hausherren dafür, dass sich auf der Anzeigetafel etwas rührte. Beim 2:1 ließ die Klosterseer Defensive Kay Hurbanek beim Nachschuss gewähren (36.), und die Zeitstrafe für einen Grafinger Wechselfehler münzten die Capitals prompt in Treffer Nummer drei um (38.).

Mit dem 3:1 für die Gastgeber schien die Partie entschieden zu sein. Doch die Gäste entwickelten noch einmal einen kaum für möglich gehaltenen Kampfeswillen. Mit einer Niederlage wollten sie sich offenbar nicht aus der Punktrunde verabschieden. Sehr zur Freude der rund zwei Dutzend mitgereisten Grafinger. Denn die erlebten einen im Schlussdrittel grandios auftrumpfenden Florian Saller. Wie er zwei Berliner aussteigen ließ und zum 2:3 (42.) einschoss, war schon die Reise in die Hauptstadt wert.

Berlin hatte in dieser Phase Pech. Hugo Gigueres Schuss landete am Pfosten (43.). So bekamen die Grafinger eine weitere Chance, den Capitals ihre Abschiedsvorstellung zu vermiesen. Wieder war es Saller, der dem Caps-Goalie mit einem Schlenzer das Nachsehen gab (49.).

Angepeitscht von einer tollen Atmosphäre versuchten die Berliner alles, um den entscheidenden Treffer zu setzen. Doch vergeblich. Die Verlängerung musste die Entscheidung bringen. Und dabei erwiesen sich die Gäste als das glücklichere Team. Eiskalt verwandelte Jiri Beranek in der dritten Minute der Overtime einen Pass von Martin Sauter und leitete damit die letzte Grafinger Jubel-Raupe der Oberliga-Saison 2003/2004 ein.

Zuschauer: 1.823;

Strafminuten: Berlin 10, Klostersee 10 + 10 (Sauter).

Tore:
0:1 (28.) Saßmannshausen (Köll)
1:1 (29.)
Czajka (Fadeev, Hoffmann)
2:1 (36.)
Schertz (Hurbanek)
3:1 (38.)
Giguère (Czajka, 5 gegen 4)
3:2 (42.)
Saller (Kerti)
3:3 (49.)
Saller (Sicorschi)
3:4 (63.)
Beranek (Sauter, Weibler)

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