5. Spieltag Berlin Capitals - Höchstadt Alligators HEC

06.02.2004 - 3:4 (1:1, 1:1, 1:1) n.V.

Quelle: Homepage Höchstadt


Kolesnikov trifft in der Verlängerung bei den Berlin Capitals

Der Höchstadter EC hat seinen Aufwärtstrend in der Eishockey-Oberliga auch bei den heimstarken Berlin Capitals fortgesetzt. Mit 4:3 behielten gestern Abend die Alligators in der Verlängerung die Oberhand und rückten auf Platz 5 in der Abstiegsrunde. Torschütze in der Overtime war Andrej Kolesnikov, der neben dem zweifachen Torschützen Matthias Vater und dem glänzenden Torhüter Emanuel Fredriksson bester Höchstadter in der Deutschlandhalle war. Berlins Trainer Andreas Brockmann zog den Hut vor den Gästen: „Höchstadt war das bessere Team. Mehr als ein Punkt war für uns heute nicht drin.“

Vor der Partie rieben sich die Höchstadter beim Blick auf die Aufstellung der Capitals verwundert die Augen: Scheinbar war in dieser Woche in der Bundeshauptstadt ein Wunderheiler unterwegs gewesen, denn von den sieben noch vor zwei Tagen als verletzt gemeldeten Spielern stand lediglich Sturmführer Jan Schertz nicht auf dem Eis. Die Ursache für die Krankenheilung der besonderen Art: Offenbar hatte sich der Traditionsverein, der mit zwei Monatslöhnen bei den Eishockeycracks in Verzug ist, kurzfristig zu Gehaltszahlungen entschlossen, die prompt etliche Spieler von ihren Wehwehchen kurierte. Das Plus auf dem Girokonto wirkte sich zu Beginn auch positiv auf die Einsatzfreude der Berliner aus. Sie legten einen guten Start hin und drängten die Höchstadter in die Defensive. Die Quittung für ihre anfängliche Schlafmützigkeit kassierten die Gäste schnell, den bereits nach 71 Sekunden erzielte Leciejewski das 1:0. Auch nach dem Führungstreffer ließen die „Caps“ nicht nach in ihren Bemühungen. Erst nach sieben, acht Minuten fanden die Gäste langsam besser ins Spiel, starteten erste Gegenangriffe und kam zu Chancen. Stück für Stück verdienten sie sich den Ausgleich, den Vernikov in der 19. Min. markierte.

Im zweiten Drittel bestimmten die Alligators das Spiel und hatten gleich mehrere Großchancen unter anderem durch Vater und Kolesnikow. Berlin hielt mit Glück und dank einer starken Leistung von Torhüter Kristoffer Martin das 1:1. Wie aus heiterem Himmel fiel dann in der 29. Min. das 2:1 durch Nicolai Tittus. Die Gäste verzagten jedoch nicht und spielten weiter nach vorne. In ihrer letzten Sturm-und-Drang-Phase der zweiten 20 Minuten gelang auch das 2:2. Martin zeigte zwar bei den Schüssen von Raphael Popek und Kolesnikov gute Reflexe, beim dritten Schuss von Vater war er jedoch chancenlos. Das Remis war für Berlin zu diesem Zeitpunkt schmeichelhaft. Der Ex-DEL-Verein trat zwar technisch stark und kombinationssicher auf, aber Höchstadt hielt mit körperbetontem Spiel dagegen.

Den Lohn gab es in der 45. Min., als Vater zum zweiten Mal zuschlug. Es folgten einige strittige Strafzeiten gegen den HEC, der im Schlussdrittel acht Minuten in Unterzahl auf dem Eis stand. Logischerweise waren die Capitals nun überlegen und markierten in der 55. Min., als Schneider auf der Strafbank saß, den Ausgleich durch Czajka. HEC-Trainer Viktor Lukes („Die Schiedsrichter haben uns mit den vielen Strafzeiten einen Punkt geklaut“) reagierte mit einer Auszeit, um das hohe Tempo der Berliner zu stoppen.

Mitentscheidend für den Auswärtssieg waren zwei Strafzeiten: eine gegen den Höchstadt (58.), eine gegen Berlin (59.). Die Alligators nutzten die Ausgeglichenheit in der Schlussminute, um den Punkt sicher nach Hause zu spielen, mit dem Wissen, dass sie die Nachspielzeit in Überzahl beginnen werden. Und prompt nutzten sie auch das Powerplay in der Verlängerung zum Goldenen Tor durch Kolesnikov.

Zuschauer: 1.028;

Strafminuten: Berlin 8, Höchstadt 16.

Tore:
1:0 (02.) Leciejewski (Forslund, Detulleo)
1:1 (19.)
Vernikov (Barta)
2:1 (29.)
Tittus (Fadeev, Czajka)
2:2 (39.)
Vater (Popek, Kolesnikov)
2:3 (45.)
Vater (Schmidhuber, Barta)
3:3 (55.)
Czajka (Detulleo, Geistler, 5 gegen 4)
3:4 (61.)
Kolesnikow (Sikorski, Rosa)

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