7. Spieltag Haßfurt Sharks - Berlin Capitals

13.02.2004 - 2:4 (0:1, 0:1, 2:2)

Quelle: Haßfurt Homepage


Haie verlieren erstes Heimspiel in den Play-Downs

Sie haben alles gegeben und bis zur Schlusssekunde hart gearbeitet – letztlich vergeblich: Nach 60 Minuten standen die Puckjäger des ERC Haßfurt erstmals in der Oberligaabstiegsrunde vor heimischen Fans mit leeren Händen da. Bei ihrem dritten Gastspiel in dieser Saison nahmen die Berlin Capitals am Freitagabend alle drei Punkte mit in die Bundeshauptstadt, „im Großen und Ganzen verdient“, wie Stefan Kagerer feststellte. Dennoch blieben die „Sharks“ an der Tabellenspitze: Verfolger EV Füssen sowie der Höchstadter EC verloren ihre Partien ebenso.

Einverstanden mit der 2:4-Niederlage war der Haie-Dompteur freilich nicht, wohl aber zufrieden mit dem Auftreten seiner Mannschaft beziehungsweise den Leuten, die noch spielen konnten. Nachdem sich am Freitagmorgen noch Alexander Dexheimer krankmeldete (Grippe) sowie Martin Oertel mit einer genähten Lippe (der 20-Jährige bekam im Training einen Puck ins Gesicht) zum Zuschauen verurteilt war, standen gerade noch sieben einsatzfähige Angreifer zur Verfügung. Und weil auch Jay McGee gesperrt war, sah es in der Hintermannschaft ebenso nicht wirklich rosig aus. Auf der anderen Seite konnte Ex-Nationalspieler Andreas Brockmann, Trainer der Preussen, erstmals nach längerer Zeit aus dem Vollen schöpfen. Dass die Mannen und den sehr engagierten Kapitän Jan Schertz, der alleine acht der 16 Caps-Strafminuten erhielt, trotz aller finanziellen Probleme des Traditionsvereins mit vollem Einsatz zu Werke gehen, machte sich schon nach wenigen Sekunden bemerkbar. Die Hausherren konnten sich gegen die knappe 0:1-Führung der vor allem in der Abwehr bombensicher stehenden Berliner durch ihren Spielführer (8.) jedenfalls nicht beklagen, im Gegenteil: Mit tollen Paraden verhinderte ERC-Keeper Joachim „Bibi“ Appel einen höheren Rückstand. „Wir haben ganz nervös begonnen“, räumte Kagerer ein, aber „im zweiten Drittel hatten wir klare Chancen. Wenn wir das ein oder andere Tor machen, dann sind wir wieder bei der Musik.“ Dabei mussten die „Sharks“ nach knapp 28 Minuten, als Stefan Leciejewski wiederum in Überzahl auf 0:2 erhöht hatte, zum x-ten Male während der „Play-down-Runde einem Zwei-Tore-Rückstand hinterher rennen.

Scheiterte Holger Mix noch vor der zweiten Pausensirene nach einem tollen Sololauf am souveränen Berliner Schlussmann Tobias John („der hat heute sehr gut gefangen“, lobte Brockmann), ließ ausgerechnet der jüngste Feldspieler in Reihen der Haßfurter die Hoffnungen im mit offiziell 431 Zuschauern wiederum nur dürftig gefüllten Stadion gleich zu Beginn des Schlussdrittels nochmals aufkeimen. Mit seinem Anschlusstreffer nach knapp einer gespielten Minute schien Patrick Ullmann den Startschuss für eine erfolgreiche Kehrtwende gegeben zu haben. Ein Doppelschlag binnen 34 Sekunden von Glenn Detulleo sowie Kay Hurbanek nach weiteren neun Minuten beendete aber alle Hoffnungen auf weitere Punkte für die Habenseite der Unterfranken. Auch wenn Björn Reiser sich angesichts seines 3. Saisontreffers zurecht wie ein Schneekönig freute, kam das 2:4 (58.) von ihm zu spät, um die Begegnung noch zu kippen. „Wir wollten weiter arbeiten, weiter kämpfen“, so die von Stefan Kagerer ausgegebene Marschroute für die letzten 20 Minuten. „Es passieren einfach dann Fehler, wenn die Kraft mehr und mehr nachlässt.“ Seiner Mannschaft wollte und konnte er indes „keinen Vorwurf machen.“

SR: Friesenegger (Kempten);

Zuschauer: 431;

Strafminuten: Haßfurt 10, Berlin 16.

Tore:
0:1 (08.) Schertz (Czajka, Giguére, 4 gegen 5)
0:2 (28.)
Leciejewski (Fadeev, 4 gegen 5)
1:2 (41.)
Ullmann (Stolikowski, Eckmair)
1:3 (50.)
Detulleo (Leciejewski)
1:4 (50.)
Hurbanek (Schertz)
2:4 (58.)
Reiser (Staltmayr, Stolikowski)

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