10. Spieltag EV Ravensburg - BSchC Preußen
22.03.2005 - 1:3 (0:0, 0:1, 1:2)
Quelle: Homepage Ravensburg


Begrenztes Potential wird von den Preußen schonungslos aufgedeckt

Die letztlich eindeutige 1:3-Niederlage gegen den Aufstiegsaspiranten aus der Bundeshauptstadt zeigt dem EV Ravensburg zum Ende der Meisterrunde klar die limitierte Qualität des aktuellen Kaders auf.

Unmittelbar nach Beginn der, für das Playoff-Heimrecht entscheidenden, Begegnung wurde klar, dass die Zuschauer in der mit 2.700 Zuschauern gut gefüllten Eissporthalle wieder einmal mit einem Geduldsspiel vorlieb nehmen würden müssen. Trotz des Versuchs, das Tempo hoch zu halten, um den Gegner zu Fehlern zu verleiten, führte diese Taktik aufgrund der beidseitig hohen Konzentration im Defensivbereich nur äußerst selten zum Ziel. Zwar schienen sich die Gastgeber, die ohne den gesperrten P. Huber auskommen mussten, über weite Strecken ein optisches Übergewicht zu gewinnen, hochkarätige Chancen waren dennoch absolute Mangelware. Alle Angriffe, die dessen ungeachtet die Abwehrreihen überwinden konnten, waren jedenfalls eine sichere Beute der beiden Torhüter. Allerdings vergaben die Oberschwaben zur Drittelmitte leichtfertig die riesige Chance, in einer zwei Minuten andauernden 5-3-Überlegenheit eine durchaus mögliche Führung zu realisieren. Da weitere Strafen ebenfalls nicht den gewünschten Erfolg zeitigten, ging es mit einem torlosen Unentschieden in die Pause.

Viel änderte sich an der generellen Ausrichtung der Mannschaften dann auch im Mittelabschnitt nicht. Die Gäste kontrollierten das Match immer deutlicher und hatten zunehmend keinerlei Mühe mehr, die nun einfallsloser werdenden Bemühungen des Tabellendritten auszubremsen. Die überlegene Cleverness zeigte sich dann auch in einem BSC-Powerplay in der 34. Minute. Geduldig spielte man die Scheibe selbstbewusst solange hin und her, bis die Unterzahl-Box der Einheimischen viel zu tief stand. Mit einem knallharten Schlagschuss aus mittlerer Distanz jagte M. Lapointe den Puck schließlich vorbei an M. Hätinen in die Maschen des Ravensburger Gehäuses. Dabei konnte ihm von den Verteidigern nahezu keinerlei Sicht auf den Schützen eingeräumt werden. Im weiteren Verlauf präsentierten sich die Hausherren zwar etwas aggressiver, schafften es aber nach wie vor nicht, nachhaltigen Druck auf die Preußen auszuüben. In der letzten Minute der Periode hatte S. Fellner nach einer flotten Passstafette trotz allem plötzlich das leere Gehäuse vor Augen. Unglücklicherweise wollte dessen Schläger einfach nicht der Absicht seines Besitzers folgen. Mit dieser vergebenen Gelegenheit verstrich somit auch ein psychologisch perfekter Moment, die Auseinandersetzung durch einen Ausgleich wieder halbwegs offen zu gestalten.

Eine eiskalte Dusche ereignete sich unmittelbar nach Wiederanpfiff, als I. Angermann ohne große Gegenwehr die Scheibe am verdutzten EVR-Goalie vorbei zum 0:2 über die Linie zauberte. Dieses Zwischenresultat versetzte den Brunner-Schützlingen einen Schock, von dem sie sich nicht mehr erholen sollten. Anhaltend zerfahren und immer weniger selbstbewusst kassierte man durch einen zunächst harmlos wirkenden Weitschuss von B. Geistler, nach gut 47 Minuten auch noch den dritten Treffer der West-Berliner. Alles Aufbäumen half daraufhin relativ wenig, da das Auswärtsteam entsprechend clever agierte und bis auf eine Ausnahme begann, mittels einer imponierenden Puck-Kontrolle gewissermaßen ’Jojo’ mit den Blau-Weißen zu spielen. Von dieser kompakten Vorgehensweise wichen die Hauptstädter auch nicht ab, als Kapitän M. Muller wenig später das erste Tor für die Oberschwaben gelang. Dies erwies sich jedoch recht bald als reine Ergebniskosmetik, da die aufgebotenen Akteure selbst im Endspurt nicht in der Lage waren, das Match anschließend noch einmal zu kippen.

Zuschauer: 2.700;

Strafminuten: Ravensburg 12, BSchC Preußen 16.

Tore:
0:1 (34.) Lapointe (Irwin, Meyer)
0:1 (41.)
Angermann (Lapointe)
0:2 (48.)
Geistler
1:3 (50.)
Muller
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