Quelle: Kufennews.de

Ende der Legenden

Was ist nicht alles gerätselt worden über die Stärke der Mannschaften aus dem Süden! Nun haben die Preussen alle drei ein Mal durch und es gibt 2 Siege und eine Niederlage in den Spielen gegen Süd-Teams. Heute, vor leider nur 1.384 Zuschauern, gab der EV Ravensburg das erste Mal seine Visitenkarte in der Deutschlandhalle ab. Ein spannendes Spiel wurde erwartet, zumal mit Suvelo (Leistenzerrung), Murray (Bänderanriss) und Rentzsch (Sperre) gleich drei tragende Säulen des Erfolgs beim Club fehlten.

Bei guter Stimmung auch unter den ca. 150 mitgereisten Fans aus Ravensburg startete man in ein schnelles, spannendes und auch faires Spiel. Das erste Abtasten ergibt kleine Feldvorteile für den Club, die Ravensburger eher mit Kontern gefährlich. In der 8. Spielminute dann aber ein mustergültiger Angriff der Preussen, Lapointe gibt zu Corriveau. Der sieht Irwin in der Spitze und legt ihm den Puck auf die Kelle zum 1:0. Die Gäste nun etwas wütender in ihren Angriffsbemühungen, doch Tobias John im Preussen-Tor zeichnete sich durch gute Paraden als zuverlässiger Ersatzmann für Suvelo aus. Die erste Gelegenheit zum Überzahlspiel für die Preussen dann in der 10. Minute, kurz darauf vollstreckt Mayer zum 2:0. Unschön eine Minute später der Check von hinten gegen Lapointe, der zunächst ohnmächtig auf dem Eis liegenbleibt und vom Feld geführt werden muss. Folgerichtig eine Spieldauerstrafe für den Übeltäter, Lapointe konnte später aber wieder ins Geschehen eingreifen. Gäste-Trainer Brunner verurteilte nach dem Spiel "aufs Schärfste" dieses Foul von Havlick und versicherte: "Das wird nicht ungeahndet bleiben." Noch in den 5 Minuten Strafe, aber dank einer Strafzeit für Corriveau mit jeweils 4 Mann auf dem Eis, erhöht Irwin auf den 3:0 Pausenstand.

Offenbar noch ein bisschen in der Kabine waren die Gäste zu Beginn des zweiten Abschnitts: Obwohl sie sofort versuchten Druck auf das Tor der Preussen auszuüben, fingen sie sich das 4:0 durch Matzka in der 23. Minute. Der EVR dann erschreckend harmlos. Selbst im Power-Play gelingt es den Gästen kaum, wirklich Druck aufs Tor auszuüben. Die Berliner jetzt ruhiger und nicht mehr ganz so druckvoll. Trotzdem gelingt Kunz bei einem Konter auf Zuspiel von Hoffmann in der 34. Minute ein schöner Treffer zum 5:0. Das Spiel der Preussen verflacht nun prompt und schon eine Minute später fällt durch Wenzel zumindest schon einmal der Ehrentreffer.

Im Schlussabschnitt verflacht das Spiel weiter. Die Gäste nun durchaus optisch überlegen gegen Berliner, die schon beginnen sich zu schonen. Logische Folge der Treffer zum 5:2 Endstand durch Reader, der zwar die Fans der Gäste nochmals weckt, aber den Sieg der Preussen keinesfalls in Gefahr bringt.

Keine Frage: Die Wiedergutmachung für die Unterbrechung der Serie ist eindrucksvoll gelungen, der EVR schon nach einem Drittel geschlagen. Die Preussen damit nur einem Punkt hinter dem Tabellenführer Rosenheim und dem zweiten Neuwied. Beste Voraussetzungen für das Doppel-Wochenende mit den Bären aus Neuwied, das eine Vorentscheidung über die Vergabe der Play-Off-Plätze bringen wird. Für Ravensburg und Heilbronn ist der Kampf um den 4. Platz voll entbrannt.

Zuschauer: 1.384;

Strafminuten: BSchC Preußen 14, Ravensburg 8 + 5 + 20 für Havlik.

Tore: 1:0 (08.) Irwin (Corriveau, Lapointe)
2:0 (11.) Meyer (Matzka, Lapointe)
3:0 (15.) Irwin (Matzka)
4:0 (23.) Matzka (Meyer, Draxler)
5:0 (34.) Kunz (Hoffmann, Irwin)
5:1 (35.) Wetzel (Heilmann, Reader)
5:2 (48.) Reader (Wetzel, Heilmann)