2. Vorbereitungsspiel SC Riessersee - BSchC Preußen
03.09.2004 - 3:6 (2:0, 0:4, 1:2)

Quelle: Kufennews.de


Rendezvous mit der Vergangenheit - Beim Duell der Altmeister deckte Berlin viele SCR-Schwächen auf:

Ein gewöhnliches Testspiel war die 3:6 (2:0, 0:4, 1:2) Niederlage gestern Abend beileibe nicht - weder für Georg Holzmann noch für den SC Riessersee. Der SCR-Trainer hatte ein Rendezvous mit seiner Vergangenheit - immerhin stand er bei den Berlinern viele Jahre unter Vertrag, erlebte dort die beste Zeit als Spieler. Gleiches gilt für Preußen-Coach , Andreas Brockmann, der sein Austragsstüberl bei Riessersee bekam. Zudem zählen die Berliner, die schon unter vielen Namen firmierten, zu den Altmeistern des deutschen Eishockey - wie der SCR.

Beide Vereine verbindet mehr. Sie sind auferstanden aus Ruinen. Wie der SC Riessersee haben die Preußen schwere Zeiten hinter sich. Die scheinen ebenso wie beim SCR der Vergangenheit anzugehören. Mehr noch: Man scheint im Geld zu schwimmen. Darauf deuten die Neuverpflichtungen hin. Kai Fischer hütete schon einmal das Tor der deutschen Nationalmannschaft, Kai Ahlroth, Marco Renztsch, Doug Murray, Scott Matzka und Marcus Witting zählten lange Jahre zum Inventar diverser Zweitligisten. Zudem leisten sich die Berliner einen echten Kracher. Yvon Corriveau, der über 400 Spiele in der National Hockey League bestritt, kam vom Lokalrivalen Eisbären Berlin aus der Deutschen Eishockey-Liga.

Welche Klasse in der Mannschaft steckt, machte sie im zweiten Drittel deutlich. Der SC Riessersee führte nach 20 Minuten durch Tore von Christian Mayr, den Neil McCann mustergültig bedient hatte, und Sebastian Kastner innerhalb von 16 Sekunden mit 2:0 - nach 40 Minuten hieß es 2:4. In dieser Phase der Partie hatte Holzmann den Nachwuchsspielern Benedikt Kastner, Maximilian Fink und Stefan Marschall Eiszeit gegeben. Allein an den Talenten lag es nicht, dass nicht mehr viel ging. Auch die Arrivierten leisteten sich Fehler, die zu einfachen Treffern für das Team aus der Oberliga Nord-Ost führten.

Im letzten Abschnitt war dann beim SCR, endgültig die Luft raus. Kaum eine gelungene Kombination, geschweige denn eine echte Torchance. Weder die Defensive noch die Offensive funktionierten. Und Torhüter Christian Baader ließ sich anstecken. Eine unglückliche Figur gab auch sein Gegenüber Kai Fischer beim dritten Riesserseer Treffer ab, als die Scheibe so unglücklich an der Bande versprang, dass Neil McCann keine Mühe hatte, das 3:5 zu erzielen. Weil spielerisch wenig ging, setzten beide Mannschaft auf körperliche Attacken. Die Folge: zahlreiche Strafminuten, vor allem für die Berliner. Doch selbst in 5:3-Überzahlsituationen brachte der SC Riessersee nichts Produktives zustande.

SR: Reichert (Augsburg);

Zuschauer: 784;

Tore:
1:0 (20.) Mayr (McCann, Buchwieser)
2:0 (20.)
Kastner
2:1 (30.)
Czajka (Murray)
2:2 (31.)
Hoffmann (Popp)
2:3 (37.)
Ahlroth (Rentzsch, Murray, 5 gegen 3)
2:4 (38.)
Irwin (Angermann, Matzka, 5 gegen 4)
2:5 (51.)
Irwin (Matzka, Witting, 5 gegen 4)
3:5 (54.)
McCann
3:6 (60.)
Irwin (5 gegen 3, empty net goal)

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