17. Spieltag BSchC Preußen - Blue Lions Leipzig
19.11.2004 - 5:1 (0:0, 3:1, 2:0)

Quelle: Kufennews.de


Endlich mal Löwenbändiger! - Guter Auftakt für Suvelo und Meyer – Club blamiert den Tabellenzweiten!

Nur 1223 Zuschauer sind für ein Spitzenspiel ja eigentlich viel zu wenig, eine Zahl die ganz sicher nur durch die etwa 200 mitgereisten Fans aus Leipzig erreicht wurde. Die sieggewohnten Fans aus Sachsen aber gut gelaunt. Die Fans der Preussen gespannt auf den neuen Torhüter und die "Rückkehr" des Berliners Dennis Meyer.

Von Beginn an fällt sofort auf, dass Marko Suvelo im Tor durch seine ruhige Ausstrahlung dem Team mehr Sicherheit vermittelt. Die Abwehrarbeit wirkt das gesamte Spiel über sicherer, wenn auch nicht fehlerfrei. Ausgerechnet heute in diesem Spiel, fiel das Fehlen des gesperrten Lapointe nicht sonderlich auf. Im Sturm reihte sich Dennis Meyer gleich nahtlos in die erste Reihe mit Murray und Matzka ein. Der Sturm heute nicht so sehr in der Offensive, wie sonst zu Spielbeginn, die Blue Lions dafür ein zu starker Gegner der dagegenhielt. Mit wechselnden Chancen auf beiden Seiten tasteten sich die Teams geduldig auf ihre Schwachstellen ab. In der achten Spielminute erstirbt den Fans des Schlittschuh-Clubs der erste Torschrei auf den Lippen, der erste Treffer kann wegen Torraumabseits nicht gegeben werden. Das Drittel endet torlos mit 0:0.

Wie so oft in den letzten Jahren, geraten die Preussen auch heute wieder im zweiten Drittel unter Druck. Leipzig drückt auf das Tor der Berliner und diese sind einmal mehr eher kopflos als geplant in ihrer Abwehrarbeit. Inmitten dieser Schwierigkeiten, sich wirkungsvoll aus dem eigenen Drittel zu befreien, fällt das 0:1 für die Leipziger. Der Schock hält jedoch nur kurz an, mit einer geballten Leistung aus Wut im Bauch und dem Willen das wieder umzudrehen, fällt das 1:1 nur zwei Minuten später. Das Publikum tobt, es tost ein Orkan durch die Halle und über das Eis. In der 31.Spielminute, nur eine Minute später, kippt der Club den Spielstand zum 2:1. Von nun n spieelt nur noch ein Team, unterbrochen von wütenden Entlastungsangriffen der Blue Lions, die sich aber allesamt an Suvelo als letzter Station brechen. Die Lautstärke in der Halle nimmt zu und auf einer Welle der Euphorie entwickelt sich auf dem Eis die beste Spielphase beider Teams. Der Club dabei immer in optischer Überlegenheit, erarbeitet sich Chancen über Chancen, aber wie so oft fehlt manchmal die notwendige Konsequenz in der Umsetzung. Trotzdem gelingt dem Team getragen von den Anfeuerungen ihrer Fans, die die süße Luft des Sieges riechen, der psychologisch wichtige Treffer zum 3:1 mit dem Drittelende.

Mit einem neuen Torhüter versuchten sich die Blue Lions nun im letzten Drittel nochmals zu motivieren, um den Spielverlauf zu ihren Gusten zu drehen. Die Gäste wählen aber auch eine immer härtere Gangart, um ihren Frust zu bewältigen und schwächen sich damit am Ende selbst erheblich. Die Preussen warten geduldig auf die sich immer wieder bietenden Chancen und nutzen zwei davon in der 53. und 56. Minute um auf den Endstand von 5:1 zu erhöhen. Die Blue Lions in diesem Drittel fast permanent in Unterzahl und daher kaum wirkungsvoll vor dem Tor von Suvelo.

Die Blue Lions sind ganz sicher ein starkes Team, dass aber unter seiner Disziplinlosigkeit leidet. Insgesamt zwei Disziplinarstrafen und eine Spieldauerstrafe in diesem Spiel und viele kleine Strafen im letzten Drittel. So werden die Blue Lions am Ende sicherlich nicht siegreich aus den Play-Offs hervorgehen. Die Preussen, mit ihrem neuen Rückhalt im Tor, selbstbewusster und deutlich disziplinierter haben durchaus dass Zeug, das Team der zweiten Vorrundenhälte zu werden, wenn man die kleinen Feinheiten in der Chancenverwertung und Abwehrarbeit auch noch auszumerzen vermag. Auch die beiden abgemahnten heute mit guten Leistungen. Doch nur das Team als ganzes kann durch eine dauerhafte Steigerung den Weg an die Spitze ebnen.

So blieb auch Gästecoach Gentges nur das Eingeständnis, dass die Preussen den Sieg heute verdient haben und er, da Nachbesserungen im Kader der Blue Lions finanziell nicht mehr machbar seien, zusehen müsse, das Beste aus dem vorhandenen Team zu machen. Trainer Brockmann, heute der Mann mit der Auszeit zum richtigen Zeitpunkt, lobte das Team. Man habe heute erstmals mit 4 Reihen durchgespielt und durch Marko Suvelo im Tor auch an Sicherheit gewonnen.

Zuschauer: 1.223;

Strafminuten: BSchC Preußen 16, Leipzig 25 + 10 für Spoltore + 10 Crawford + 20 für Görlitz.

Tore:
0:1 (28.) Stephens (Spoltore)
1:1 (30.)
Murray (Matzka, Meyer)
2:1 (31.)
Czajka (Rentzsch)
3:1 (40.)
Murray (Matzka, Rentzsch)
4:1 (53.)
Matzka (Meyer, Rentzsch)
5:1 (55.)
Rentzsch (Murray, Matzka)

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