19. Spieltag Bayreuth Tigers - BSchC Preußen
03.12.2004 - 1:4 (0:0, 1:2, 0:2)

Quelle: Nordbayerischer Kurier


Torhüter Voigt meist im Mittelpunkt:

Die Kampfmoral war gestern intakt beim Schlusslicht der Eishockey-Oberliga Nord: Trotz personeller Probleme zog sich der ESV Bayreuth vor allem im ersten Drittel gegen den Tabellendritten Berliner SC ordentlich aus der Affäre, wenngleich die 1:4 (0:0, 1:2, 0:2)-Niederlage im Schlussdrittel nicht zu vermeiden war. "Bayreuth hat gekämpft bis zum Umfallen. Wir hätten höher gewinnen können, doch wir scheiterten wiederholt am starken ESVB-Torwart Voigt", resümierte Berlins Trainer Andreas Brockmann und auch ESVB-Interimstrainer David Stevens, der dem Verein als Cotrainer erhalten bleibt, würdigte den kämpferischen Einsatz seines Teams. "Unsere Spieler können den Kopf hoch halten. Was ich nicht verstehen kann, wenn unsere Akteure nach dieser Leistung vor der Kabine von Fans beschimpft werden", übte Stevens Kritik.

Einem Prestigeerfolg glich das 0:0 der Bayreuther nach dem ersten Drittel. Zwar verdankten die Bayreuther dieses Zwischenergebnis in erster Linie Voigts großartigen Reflexen, doch wirkten die Tigers unter den Augen ihres neuen Trainers Stefan Kagerer aggressiver in den Zweikämpfen. Überhaupt war das kleine Team der Einheimischen ohne die verletzten Bayer und Pastika sowie den aus familiären Gründen verhinderten Almagro von den Interimstrainern Stevens und Asanger gut eingestellt. Lediglich der Paradeblock der Gäste mit dem überragenden Amerikaner Matzka sowie Murray, Meyer und Verteidiger Lapointe als Scharfschützen aus dem Hinterhalt bereiteten einige Probleme. Allerdings brachte TW Voigt die Gäste im ersten Abschnitt mit Glanzparaden regelrecht zur Verzweiflung. Sonderbeifall von den Rängen erhielt er in der 12. Minute, als er fein herausgespielte Großchancen von Matzka (2) und Meyer beinahe im Sekundentakt meisterte. Vor allem in zwei Unterzahlsituationen stand Voigt im Brennpunkt des Geschehens. Bei Schüssen von Lapointe und Matzka (17.) klärte er per Stock und mit dem Schlittschuhen. Als nach Verteidiger Schmitz auch noch Verteidiger Neuzugang Donnelly auf die Strafbank musste (18.) überstanden die Tigers auch diese kritische 3:5-Situation ohne Gegentor. Auf der Gegenseite hatte Berlins Torwart Suvelo bei Kontern von MacIntyre (13.) und Müller (16.) zunächst nur Routinearbeit zu verrichten.

Das 0:1 kassierten die Bayreuther nach 27 Sekunden des zweiten Drittels, als Matzka mit einer Einzelleistung die ESVB-Deckung aushebelte. Dieses Gegentor animierte allerdings die Tigers zu mehr Tatendrang in der Offensive, doch MacIntyre (23.) konnte nach Musterpass des wiederum auffälligen O'Grady einen Hochkaräter ebenso wenig nutzen wie Barta (25.). Nach dem 0:2 (32.) verhinderte zunächst TW Voigt weitere Gegentreffer, ehe MacIntyre mit seinem nicht unhaltbaren 1:2-Anschlusstreffer (39.) für Stimmung auf den Rängen sorgte. Mit etwas Glück hätte MacIntyre (41. und 43.) im Schlussdrittel sogar den Ausgleich besorgen können, ehe mit dem herausgespielten 1:3 in der 45. Minute die Vorentscheidung fiel. Mit dem 4:1 (52.) münzten die Berliner auch im etwas schwächeren Schlussdrittel ihre Überlegenheit in einen weiteren Treffer um.

ESV Bayreuth: Voigt, Hornig - Donnelly, Carrabs, Plate, Sintenis, Mayer, Schmitz - Müller, Schmidt, Stoyan, MacIntyre, Gundel, O'Grady, Splitter, Barta, Diener

Berlin Capitals: Suvelo, John - Witting, Felsch, Geistler, Ahlroth, Rentzsch, Lapointe - Meyer, Popp, Murray, Czajka, Draxler, Angermann, Hoffmann, Irwin, Matzka, Corriveau, Eichelkraut

SR: Heffler (Dinslaken);

Zuschauer: 830;

Strafminuten: Bayreuth 6, BSchC Preußen 6.

Tore:
0:1 (21.)
Matzka (Murray, Meyer)
0:2 (32.)
Matzka (Murray, Meyer)
1:2 (39.)
MacIntyre
1:3 (45.)
Hoffmann (Matzka, Murray)
1:4 (53.)
Meyer (Matzka, Murray)

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