Quelle: Kufennews.de

Fast blamiert - Club bekommt den Puck nicht rein – Kleinstes Bier in größter Halle für Gästetrainer – 111 Jahre Schlittschuh-Club-Party

Die Aktion "dritter Tabellenplatz" wäre doch beinahe geplatzt. Ausgerechnet die Revier Löwen scheinen sich in dieser Saison zum Angstgegner der Preußen gemausert zu haben. Nach Torchancen gezählt, waren die Gastgeber dem Team aus Oberhausen gewaltig überlegen und auch die meiste Zeit auf dem Feld spielerisch überlegen. Deutlich effektiver in der Auswertung der Torchancen waren jedoch die Gäste, die aus einer handvoll Chancen beinahe einen kompletten Punktgewinn verbuchen konnten.

Bis auf die Menge der versiebten Torchancen begann das Spiel eigentlich ganz normal, die Preußen mit spürbar mehr Spielanteilen. Trotzdem hatten die Revier Löwen Gelegenheit die Führung zu übernehmen, als es in der 7. Minute nach einer Notbremse von Witting Penalty für die Löwen gibt. Doch Hatkevitch vergibt gegen Suvelo. Zwei Minuten später, in Überzahl, gelingt Corriveau dann der Führungstreffer für die Berliner. In der 17. Spielminute fällt der Ausgleich für die Revier Löwen ebenfalls in Überzahl, noch begünstigt durch Suvelos einzigen Patzer am heutigen Tage. Unentschieden geht man dann auch in die Kabinen.

Es folgt das schon so oft an dieser Stelle beschriebene berühmt, berüchtigte 2. Drittel der Preußen: Fehlpässe, Unsicherheiten, keine Ordnung. In der 35. Minute dann die Katastrophe: Baum muss wegen Spielverzögerung auf die Strafbank, die Preußen in Überzahl. Ein Ex-Preuße schießt dann auch ein Tor, das 1:2 durch Toni Fonso für die Revier Löwen. Völlig verdient zu diesem Zeitpunkt und auch der Stand beim zweiten Pausentee.

Das Schlussdrittel plätschert vor den 1173 Zuschauern so dahin. Zwar sind die Preußen wieder überlegen auf dem Eis, aber die Chancenauswertung tendiert gegen Null. Sicherlich waren die heute wieder mehr bevorzugten ersten zwei Sturmreihen der Berliner auch genauso kaputt wie die 14 Feldspieler des Gegners. Doch erst eine Auszeit in der 54. Spielminute bringt neue Impulse. Trotzdem dauert es bis zur 60. Minute, bis Rentzsch den Ausgleich erzielen konnte. Suvelo hatte zu Gunsten eines sechsten Feldspielers auf der Bank Platz genommen.

Die Verlängerung brachte nichts ein. Der Unparteiische war auch nicht bereit sie durch eine Strafe zu beeinflussen. Das Penaltyschießen wurde in der 8. Runde durch Murray für die Berliner entschieden.

Oberhausens Trainer Scheffold äußerte sich nach dem Spiel zufrieden mit seinem Team. Die Moral sei sehr gut, man müsse sich eben Punkt für Punkt voranarbeiten. Offen war für Scheffold nur eine Frage: "Warum hat der Verein mit der mit Abstand größten Halle den kleinsten Tisch für die Pressekonferenz und (mit Blick auf sein Bierglas Anm. der Redaktion) das kleinste Glas Bier der Liga?" Coach Brockmann war „glücklich über die zwei Punkte“, man habe sich das Spiel vorher „im Kopf schwer gemacht“.

In der nächsten Woche steht die Pokalqualifikation gegen Hannover an, dazu im Rahmenprogramm kleine Feierlichkeiten im Rahmen des Mottos "111 Jahre Schlittschuh-Club". Ab 18 Uhr finden in der Halle große und kleine Events statt, u. a. gibt es eine Eistanzgruppe zu bestaunen und ein Spiel von Presse und Prominenz gegen BSC Allstars. Die Faninitiative BschC Preußen veranstaltet in Rahmen des Spiels ein Puckspiel mit vielen Preisen zu Gunsten der Aktion "Helft Benni" um nochmals bei der Finanzierung von Typisierungen zu helfen. Dauerkarten gelten auch für diesen Spieltermin, alle anderen zahlen 10 € auf allen Sitzplätzen und 6 € auf den Stehplätzen, Kinder zwischen 6-14 Jahren 5 oder 3 €. Ermäßigungen gibt es an diesem Tag nicht.

Zuschauer: 1.173;

Strafminuten: BSchC Preußen 10, Oberhausen 16.

Tore: 1:0 (09.) Corriveau (Czajka, Rentzsch)
1:1 (17.) Furda (Baum, Jahns)
1:2 (35.) Fonso (Baron)
2:2 (60.) Rentzsch (Corriveau, Meyer)
3:2 (Penalty) Murray