25. Spieltag BSchC Preußen - Revier Löwen Oberhausen
28.12.2004 - 3:1 (1:1, 1:0, 1:0)

Quelle: Homepage Oberhausen


Die Voraussetzungen für einen Punktgewinn waren schon vor der Abfahrt der (Rest-) Mannschaft auf nahezu Null geschrumpft: Kapitän Lars Gerike, Topscorer Sergej Hatkevitch und Jan Baron mussten wegen Verletzungen und Krankheit passen. Zusätzlich spielten Toni Fonso, Alexander Baum und Sascha Pelzer mit Magenproblemen. Der erste Block der Löwen war schon vor dem ersten Bully in der Deutschlandhalle nicht existent. Fast schon überflüssig zu sagen, dass die Gastgeber die komplette Mannschaft aufbieten konnten!

Eine unglaubliche Moral zeigte das Team dann auf dem Eis beim nun erst recht haushohen Favoriten Berliner Schlittschuhclub vor ca. 1.350 Zuschauern in der Hauptstadt. Konsequent aus der sehr guten Defensive um Goalie Torsten Schmitt agierend setzte Eric Daniels in der 10. Minute mit dem 0:1 (in Unterzahl!) die Gastgeber aber unter gehörigen Druck. Sollten die "kleinen" Löwen die Preußen wieder an den Rand einer Niederlage, wie beim 3:2 n.P., bringen? Jedenfalls staunten Spieler und Zuschauer nicht schlecht über das Potential der paar Löwenspieler auf Bank und Eis. Die stetigen Bemühungen der Gastgeber hatten jedoch noch vor der Pausensirene Erfolg. In der 19. Minute fiel der Ausgleich zum 1:1, womit dann auch die Seiten gewechselt wurden.

Den zweiten Abschnitt begannen die Berliner Gastgeber, durch den Ausgleich mental etwas befreit, druckvoll und hatten weiter mehr vom Spiel. In der 25. Minute konnte schließlich der Favorit mit 2:1 in Führung gehen, aber das war es toremäßig auch schon in diesem Abschnitt, obwohl die Berliner noch einen Penalty zugesprochen bekamen, Murray jedoch scheiterte. Die Löwen hielten dagegen und hatten nicht nur bei den Zuschauern bereits jede Menge Respekt erworben.

Dies sollte dann auch im Schlussabschnitt so weitergehen, denn das kräftemäßig mehr und mehr unterlegene Team spielte und kämpfte weiter aus der Defensive und auf Konter lauernd. Nur Tore wollten einfach nicht gelingen, so dass kurz vor Spielende der Goalie zugunsten eines 6. Feldspielers vom Eis genommen werden musste. Dieses Risiko zahlte sich leider nicht aus, denn die Berliner konnten per Empty-Net-Goal 12 Sekunden vor Spielende den Endstand zum 3:1 markieren. Dennoch war die Leistung der "Revier-Löwen-Restmannschaft" unter den gegebenen Umständen sensationell, wie auch Coach Markus Scheffold im Interview bestätigte:

„Normalerweise hätten wir hier eigentlich gar nicht antreten können, wenn man die geschwächten Spieler Fonso, Pelzer und Baum mit einbezieht. Da Lars Gerike (Nierenprobleme), Jan Baron (Tauber Finger nach Stockschlag auf den Arm) und Sergej Hatkevitch (Fiebrige Erkältung) nicht mitfahren konnten, mussten wir eigentlich auf eine hohe Niederlage gefasst sein. Aber wieder muss ich vor meinen Jungs den Hut ziehen, wie sie hier gespielt haben. Das war sensationell, wurde aber wieder mal tragischerweise nicht mit Punkten belohnt. Dennoch bin ich äußerst zufrieden, wie wir uns hier verkauft haben, und auch von Berliner Seite wurde uns bestätigt, dass wir eigentlich einen Punkt verdient hatten. Ich hoffe nur, dass sich unsere personelle Situation bis Donnerstag (Spiel in Leipzig) bessert!“

Zuschauer: 1.354;

Strafminuten: BSchC Preußen 14, Oberhausen 12.

Tore:
0:1 (10.) Daniels
1:1 (19.)
Murray (Meyer, Matzka)
2:1 (25.)
Meyer (Corriveau, Murray)
3:1 (60.)
Meyer (ENG)
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