27. Spieltag Höchstadt Alligators - BSchC Preußen
02.01.2005 - 2:4 (0:0, 0:3, 2:1)

Quelle: Fränkischer Tag


HEC kassiert beim 2:4 siebte Niederlage in Folge – BSC setzt Siegeszug fort:

Eine kurze Machtdemonstration reichte dem Berliner SC Preußen gestern Abend, um in Höchstadt im verflixten 13. Spiel den 13. Punktspielerfolg einzufahren. Weil der ESV Bayreuth überraschend den EHC Leipzig in die Knie zwang, schmückt der Höchstadter EC nach der 2:4-Niederlage, der siebten Pleite in Serie, zu Beginn des neuen Jahres erstmals das Tabellenende der Eishockey-Oberliga Nordost.

Die Partie begann mit einer dreiviertelstündigen Verspätung, da die Preußen bei der Anfahrt in einen Stau gerieten. Davon ließen sich die Gäste aber nicht beirren. Nach zwölf Spielen ohne Niederlage – die letzte Niederlage datiert von Anfang November – traten die Berliner mit viel Selbstvertrauen auf. Aber auch Höchstadt agierte sehr bissig und mit viel Aggressivität. Ob Berlin von der schlechtesten Defensive der Oberliga Nordost so etwas erwartet hatte? Im intensiv geführten Austausch von Körperkontakt blitzte speziell von der Berliner „M-Klasse“ (Murray, Meyer, Matzka) spielerische Kunst auf. Hauptschiedsrichter Korb war dementsprechend mehr gefordert als beide Keeper. Obwohl Torraumszenen, von denen Kukacka und Bigam die aussichtsreichsten nicht verwerten konnten, Mangelware blieben, war es im ersten Drittel ein 0:0 der ansehnlicheren Sorte.

Im zweiten Abschnitt überließen die Berliner nichts dem Zufall, und dabei waren es die eher unbeschriebenen Blätter Lars Hoffmann und Ingo Angermann, die per Doppelschlag für das 2:0 sorgten (23.). Eindeutig war die Rollenverteilung dann, als Dennis Meyer, der Mitte November in Haßfurt schnellstens das sinkende Schiff verlassen hatte, in Unterzahl durchbrach und Emanuel Fredriksson zum 0:3 düpierte. Damit durchbrach die Berliner Antwort auf „M&M“ die Schallmauer von 100 Scorerpunkten. Erst nach und nach fing sich der Höchstadter EC wieder. Aber Goalie Marko Suvelo war bei Martin Ekrts und Thomas Schmidhubers Annäherungsversuchen eine Klasse für sich. Auf der Gegenseite verhinderten Fredriksson und das Aluminium weiteres Unheil. Alleine Doug Murray scheiterte dreimal aus aussichtsreicher Position.

Spätestens als Martin Lapointe nach 14 Sekunden des Schlussabschnitts das 0:4 besorgt hatte, war die Messe gelesen. Höchstadt, nur mit vier Verteidigern bestückt, wehrte sich nach Kräften; einzig Daniel Sikorski, gestern indiskutabel, fiel richtiggehend ab. Schmidhuber und Ekrt schönten kurz vor Ende das Resultat und vermasselten Suvelo seinen ersten „Shut-Out“.

„ Wir kassieren ganz einfach billige Tore. Die gegnerischen Spieler sind individuell besser, reagieren schneller als wir“, meinte ein enttäuschter HEC-Coach Ivan Horak nach Spielende. Und sein Pendant Andreas Brockmann sagte: „Wir haben sehr diszipliniert gespielt, sind verdient mit 3:0 in Führung gegangen. Hintenraus war ich dann sauer, weil nach dem 4:0 einige zu egoistisch waren.“

SR: Korb;

Zuschauer: --;

Strafminuten: Höchstadt 8, BSchC Preußen 16.

Tore:
0:1 (22.) Hoffmann
0:2 (23.)
Angermann (Murray, Popp)
0:3 (26.)
Meyer (5 gegen 4)
0:4 (41.)
Lapointe (Matzka)
1:4 (54.)
Schmidhuber
2:4 (59.)
Ekrt
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