32. Spieltag BSchC Preußen - Mittelrhein Neuwied
22.01.2005 - 6:0 (3:0, 2:0, 1:0)

Quelle: Kufennews.de


Die unendliche Serie - Teil 20:

Berlin war an diesem Abend wohl keine Reise wert für die Gäste vom SC Mittelrhein-Neuwied. Dabei war man extra einen Tag früher in die Hauptstadt gefahren, um nicht die lange Busfahrt in den Knochen zu haben, doch genutzt hat dies nichts. Trainer Fred Carroll konnte die 0:6 Niederlage nur als "peinlich" bezeichnen; das einzig Positive aus seiner Sicht, das sich kein Spieler verletzt hat. Auf Berliner Seite hatte man dagegen nach wie vor mit verletzungsbedingten Ausfällen zu kämpfen: Neben Draxler fehlten zusammen mit dem gesperrten Matzka mit Irwin und Lapointe gleich drei Ausländer, Verteidiger Felsch spielte angeschlagen. Vor wirkliche Probleme stellte das die Mannschaft aber nicht. "Wenn einer fehlt, springen alle in die Bresche", charakterisiert Trainer Brockmann die Stärke seines Teams.

Gefährdet war der mittlerweile 20. Sieg in Folge zwar nie wirklich, so deutlich hätte er aber nicht unbedingt ausfallen müssen, denn die Mittelrheiner waren keineswegs chancenlos. Im Gegenteil: Insbesondere im zweiten aber auch im dritten Drittel hatten sie eine klare Chancenmehrheit, die sie aber dank einer erneuten Glanzleistung von Torwart Suvelo nicht in Tore umsetzen konnten. Während ihm sein 4. Shutout gelang, musste sein Gegenüber Marc Gronau einen Treffer nach dem anderen hinnehmen. Entgegen ihrer sonst oft üblichen mangelnden Chancenverwertung demonstrierten die Preussen den 1.391 offiziellen Zuschauern effektiven Torabschluss. Den Anfang machte "Ike" Corriveau, der einen abgeprallten Schuss von Lars Hoffmann einnetzte (7.). Ähnlich verfuhr kurz darauf Stefan Leciejewski (10.), und knapp zwei Minuten später spielte Geburtstagskind Patrick Czajka Gronau aus.

Das zweite Drittel war noch keine Minute alt, da ließ Verteidiger Markus Witting den Gästetorwart einmal mehr schlecht aussehen: Der Puck prallte ab, landete neben Gronau und kullerte über die Torlinie. In der 37. Minute fälschte Doug Murray einen Schlagschuss von Bastian Geistler zum 5:0 ab und im letzten Drittel gelang Neuzugang Torsten Kunz bei seinem Heimspieldebüt der Treffer zum 6:0 Endstand (51.). Dass es bei diesem Ergebnis blieb, hatte kurz darauf allerdings auch viel mit Glück zu tun, als Mittelrhein-Stürmer Jaroslav Majer abrutschte und der Puck ganz knapp am leeren Tor vorbeischlitterte. Aber, dicht daneben ist eben auch vorbei, oder, wie es die Berliner Fans etwas schadenfroher kommentierten: "Ihr seid zu blöd..." Das 4½ Minuten vor Schluss wegen Torraumabseits nicht gegebene Tor regte dagegen angesichts der Führung niemanden mehr auf, und so feierte man eben "nur" einen 6:0 Sieg. Mit gleich drei Ehrenrunden verabschiedete sich das Team: Erst durften die beiden Geburtstagskinder Patrick Czajka und Marco Rentzsch, es folgte der Rest, und ein Solo von Suvelo durfte natürlich auch nicht fehlen.

Auf ihren Lorbeeren ausruhen darf sich die Mannschaft aber nicht, denn Trainer Andreas Brockmann hat für diese Woche Extratrainingseinheiten (Spinning, Kraft- und Eistraining) angeordnet, um Kondition für die Meisterrunde aufzubauen. Ob beim Freitagsderby gegen die Eisbären Juniors (19:30, Deutschlandhalle) die Verletzten Draxler, Lapointe und Irwin wieder auflaufen, ist noch mit einem großen Fragezeichen versehen. Einsetzen möchte sie Brockmann nur, wenn sie "100%ig fit" sind, denn warum sollte er unter diesen Umständen ein Risiko eingehen. Mit Stürmerneuling Torsten Kunz, der heute den Platz von Matzka in der ersten Reihe übernommen hat, ist er "zufrieden, aber er kann noch mehr!" Kunz, der vom Oberligisten Oberhausen wechselte, war ebenfalls verletzt (Knie) und muss sich zudem an die völlig andere Art des Eishockeys gewöhnen. "Er bekommt seine Zeit, er wird nicht unter Druck gesetzt." Dass er der Mannschaft in der Meisterrunde helfen wird, davon ist Brockmann überzeugt.

Zuschauer: 1.391;

Strafminuten: BSchC Preußen 16, Mittelrhein 10 + 10 für Stolikowski.

Tore:
1:0 (07.) Corriveau (Hoffmann, Meyer)
2:0 (10.) Leciejewski (Popp, Angermann)
3:0 (13.) Czajka (Hoffmann, Corriveau)
4:0 (22.)
Witting (Hoffmann, Czajka)
5:0 (37.)
Murray (Geistler, Meyer)
6:0 (51.)
Kunz (Murray, Meyer)
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