33. Spieltag BSchC Preußen - Eisbären Juniors
28.01.2005 - 3:1 (0:1, 2:0, 1:0)

Quelle: Kufennews.de


Rekord-Serie hält auch im Bärenduell!!

Am Freitagabend fand in der Deutschlandhalle das vorerst letzte Hauptstadtderby zwischen dem BSchC Preussen und den Eisbären Juniors statt. Die Partie war im Vorfeld durch einen verbalen Schlagabtausch beider Vereine in der Boulevardpresse hochstilisiert worden, neue Zuschauer scheint das aber nicht angelockt zu haben: Mit 1997 Besuchern kamen für ein Derby verhältnismäßig wenig Leute. Da der große Bruder zeitgleich im Wellblechpalast spielte, waren nur knapp 25 Eisbären-Fans bereit, das Farmteam zu unterstützen. Wegen seines DEL-Einsatzes nicht mit dabei war auch Keeper Youri Ziffzer, der den Preussen "die passende Antwort" (BZ, 27.01.) auf dem Eis angekündigt hatte. Diese dürfte allerdings nicht so ganz nach Plan ausgefallen sein, denn man musste sich letztlich 1:3 geschlagen geben. Zwar hatte Trainer Jeff Tomlinson nicht alle seine DEL-Wunschkandidaten bekommen, doch waren seine Jungs für das Spiel "gut vorbereitet" und man hatte gehofft, das die Preussen durch das einwöchige intensive Kraft- und Ausdauertraining "ein bisschen kaputt" wären.

Die schweren Beine sah man den Spielern im ersten Drittel dann deutlich an. Die Preussen fanden nicht so recht in ihr Spiel, liefen hinterher und scheuten die Zweikämpfe. So waren es dann auch die Gäste, die durch den schnellen Richard Mueller in der 8. Spielminute in Führung gingen. Nicht einen Schuss aufs Tor gelang ihnen in der darauffolgenden Überzahl, die Gastgeber schafften dagegen in derselben Situation beinahe den Ausgleich. Der Puck war zwar drin, ebenso aber auch ein Spieler im Torraum – da half auch alles Reklamieren nichts (14.). Es folgten noch einige Strafzeiten auf beiden Seiten, aber keine weiteren Tore.

Ins zweite Drittel starteten die Preussen in Überzahl, doch den diesmal gültigen Ausgleich erzielte die "M-Reihe" gegen einen vollbesetzten Gegner. Doug Murrays Schuss prallte an Juniors-Keeper Dshunussow ab, der Puck kullerte ins Tor (25.). Die Gastgeber im weiteren Verlauf trotz Müdigkeit die bessere Mannschaft, doch das nächste Tor wollte zunächst nicht fallen. Die Eisbären bewachten ihr Gehäuse recht gut, und erst als Patrick Flynn in der 37. Minute die Strafbank hütete, fiel das nächste Tor für den Schlittschuhclub. Martin Lapointe meldete sich aus seiner verletzungsbedingten Zwangspause zurück und schoss seine Mannschaft erstmals in Führung (38.).

Den ersten Treffer im Schlussabschnitt hatte sich einen Zuschauerin in Block 14 bestimmt etwas anders vorgestellt. In der 45. Minute flog ein Puck im hohen Bogen über die Plexiglasabschirmung und traf die Frau unterhalb des rechten Auges. Sie wird das ansonsten eher mittelmäßige Spiel wohl noch eine Weile in schmerzhafter Erinnerung behalten– wir wünschen auf diesem Wege baldige Genesung. Bei diesem unglücklichen "Treffer" sollte es aber nicht bleiben, auch auf dem Eis tat sich noch etwas. Gut 3½ Minuten vor Schluss traf Doug Murray zum zweiten Mal an diesem Abend zum 3:1, und der 21. Sieg in Folge war im Kasten. Zwar recht mühsam erkämpft und nicht unbedingt schön anzusehen, aber gewonnen ist gewonnen...

Die Zweitplatzierten Preussen haben den Einzug in die Meisterrunde schon lange sicher, man konzentriert sich auf die Vorbereitung für die Meisterrunde. Die Eisbären Juniors müssen nach dieser Niederlage dagegen weiter zittern, denn vom Verfolger Schweinfurt trennen sie nur 5 Punkte bei einem gleichzeitigen 2-Spiele-Vorsprung. Am Sonntag, 16.00 Uhr, kommt es im Wellblechpalast zu der wichtigen Begegnung mit dem direkten Konkurrenten um Platz 6. Trainer Tomlinson hofft dabei auf weitere Unterstützung vom DEL-Team (Rankel, Busch, Gawlick), der Einsatz ist aber aufgrund der Verletztenlage bei den großen Eisbären fraglich. Trotz aller Rivalität – auch bei den Preussen wünscht man den Juniors viel Glück bei dieser Partie und letztlich den Einzug in die Meisterrunde, denn neben attraktiven Derbys hätte man auch kostenarme und kurze "Auswärtsfahrten". Alles andere als kurz ist der Weg, den die Charlottenburger am Sonntag zurücklegen müssen. Dann geht es nach Oberhausen, dem Tabellenachten. Fehlen wird dabei neben Joel Irwin (noch einmal 2 Wochen strikte Pause) auch Ike Corriveau. Dieser hat sich im heutigen Spiel die dritte 10-Minuten Strafe eingefangen und ist somit gesperrt. Selbiges sollte Lapointe (zweimal 10-Minuten) wenn möglich auch noch vor der Meisterrunde anstreben, denn laut Regelung werden die Strafen mitgenommen, d.h. er sollte lieber jetzt als später ausfallen.

Zuschauer: 1.997;

Strafminuten: BSchC Preußen 10 + je 10 für Corriveau u. Hoffmann, Eisbären 10.

Tore:
0:1 (08.) Müller (Sommerfeld, Hurbanek)
1:1 (25.)
Murray (Meyer, Matzka)
2:1 (38.)
Lapointe (Suvelo, 5 gegen 4)
3:1 (58.)
Murray (Matzka, Rentzsch)
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