4. Spieltag BSchC Preußen - Hannover Indians
26.09.2004 - 1:3 (0:1, 1:1, 0:1)

Quelle: Kufennews

Viele Chancen, viel zu wenig Tore...

Es war offenbar keine gute Idee der preussischen Bären ausgerechnet heute den Kriegspfad der Indianer aus Hannover zu kreuzen! Mal ganz abgesehen von einem Schiedsrichter, der keine rechte Linie in der Leitung der Partie fand, war das Spiel einmal mehr von der typischen Formkurve eines Preussen-Teams der letzten Jahre geprägt.

Das erste Drittel, wie so oft, furios und schnell, mit tollen Chancen für beide Teams. Ein Spiel das den Ambitionen der beiden Teams gerecht wird und schön anzusehen ist. Doch mittendrin der Führungstreffer der Indianer, zu diesem Zeitpunkt vielleicht ungerecht, aber durchaus verdient. Nachdem sich die Preussen kurz darauf von diesem Schock erholt haben, aber alle Zeichen wieder auf Sturm und der Club jetzt die Indians höllisch unter Druck. Der Knackpunkt dann eine 5-3 Überzahlsituation für die Berliner: Die beste Reihe kann sich zwar im Drittel der Hannoveraner festbeißen und etliche Chancen und Torschüsse erarbeiten, aber die Reihe insgesamt zu langsam und statisch, für den guten Kondelik im Tor der Gäste kein Problem. So bleibt es beim 0:1 im ersten Drittel.

Auch der nächste Abschnitt beginnt, wie man es ja seit längerem gewohnt ist: Die Berliner brauchen relativ lange, bis sie mit Körper und Geist aus der Kabine wieder auf dem Eis angelangt sind. Sie brauchen eine Weile, um die Indianer wieder unter Druck zu setzen. Doch es gelingt und nur kurz nach dem Beginn einer Strafzeit gegen die Indians gelingt Rentzsch der Ausgleichstreffer. Doch danach gelangt der ECH wieder besser ins Spiel und die Berliner könne das Spiel nicht mehr voll kontrollieren. Auffällig vor allem, dass es oft die Reihe mit dem als "wahrscheinlich besten Verteidiger der Liga" angepriesenen Lapointe ist, die in der Abwehr unter Druck gerät und hier auch ganz buchstäblich das 1:2 in der 37. Minute hinnehmen muss.

Im letzten Drittel will man das Spiel, wie so oft, dennoch drehen und startet gut in den Schlussabschnitt. Doch wie auch in den Dritteln zuvor werden beste Chancen vergeben oder enden in einem, für einen Torhüter wie Kondelik, harmlosen Schuss. Sicherlich braucht man gegen einen so guten Schlussmann wie dem Tschechen Roman Kondelik die eine oder andere Chance mehr um ihn zu überwinden, aber als Standardausrede kann das bei der Masse der Chancen nicht gelten. Der Club ist im Abschluss zu schwach. Ausgerechnet eine Bankstrafe wegen eines falschen Wechsels führt dann zum 1:3 Endstand. Der Versuch, in den letzten 10 Minuten zu retten, was man im bisherigen Spiel versäumt hatte, kam wie so oft zu spät. Eine Auszeit und die Herausnahme des Berliner Goalies Fischer kaum mehr als 30 Sekunden vor dem Ende, war wohl eher das Hoffen auf ein Eishockeywunder.

In der augenblicklichen Form braucht der Club zuviele Chancen für zuwenig Tore. Die erste Reihe rund um einen angeschlagen wirkenden Corriveau leistet gute Arbeit, doch es fehlt noch der zündende Funke für ein dauerhaft durchschlagskräftiges Spiel. Zu durchsichtig und ausrechenbar wirken oft die Aktionen des gesamten Teams, als wär der Ideenreichtum des Trainergespanns auf Standardsituationen beschränkt. Da ist noch viel Arbeit zu leisten...

Zuschauer: 1.047;

Strafminuten: BSchC Preußen 18 + 10 (Felsch), Hannover 20 + 10 (Lingemann).

Schussverhältnis: BSchC: 48 (17 / 12 / 19) - Hannover: 29 (8 / 15 / 6);

Tore:
0:1 (10.) Fregoe
1:1 (29.)
Rentzsch (5 gegen 4)
1:2 (37.)
Dahms (Saggau)
1:3 (47.)
Hecker (Switzer, Berblinger, 5 gegen 4)
Zurück
Home