In 4 Minuten abgeschossen!

Wer heute zu spät zum Spiel gegen die Mad Dogs aus Schweinfurt in die Deutschlandhalle kam, hätte eigentlich auch gleich wieder gehen können. Nach nur 4 Minuten war das Spiel bereits entschieden und, im nachhinein betrachtet, bereits vorbei.

Wie in heimischen Gefilden gewohnt, legten die Preussen zu Beginn des ersten Drittels mächtig los. War es nun die überlegene Spielweise oder die Entscheidung von Gästetrainer McKinley Clemens Heringer statt Guryca ins Tor zu stellen, die diesen Blitzstart ermöglichte? Darüber werden sich die Geister sicher noch scheiden! Fakt ist, dass Heringer heute besser in Schweinfurt geblieben wäre, denn bereits nach 37 Sekunden musste er das erste Mal hinter sich fassen. Nach knapp 4 Spielminuten hatte er bereits 4 (Czajka, Irwin, Murray (2)) Treffer kassiert, bei dennen die Verteidigung und auch der Torhüter der Schweinfurter nicht immer sehr glücklich aussahen und den mit viel Tempo und Spielwitz vorgetragenen Angriffen des Clubs überhaupt nichts entgegenzusetzen hatten. Mit dem Wechsel des Schweinfurter Torhüters kehrte jedoch Ruhe auf dem eis ein und die Schweinfurter fanden mit einer etwas härteren Gangart zurück ins Spiel, während der Club bereits wieder einen Gang zurückschaltete. So gab es bis zum Drittelende nur noch Ergebniskosmetik durch die Schweinfurter, die mit einem schönen Schuss durch die Hosenträger zum 4:1 Anschlusstreffer kamen.

Zur typischen Formkurve eines Preussen-Teams der letzten Jahre gehört natürlich das eher schwache zweite Drittel, in dem lediglich Czajka, der einen schönen Konter vollstreckte, und die Schweinfurter mit einem zweiten Treffer Lichtblicke setzen konnten. Das letzte Drittel hätte man eigentlich auch, um Kosten zu sparen, ausfallen lassen können. Die Schweinfurter zwar bemüht, aber ohne jegliches spielerische Mittel um sich entscheidend durchsetzen zu können, die Preussen mit Fehlpässen und wenigen gelungenen Aktionen.

5:2 für die Preussen in einem insgesamt eher schwachen Oberligaspiel, das einen furiosen Start hatte. 6 Punkte, die die Diskussion um die Leistung des Teams und seines Trainers zunächst einmal ein wenig leiser werden läßt, aber sie angesichts der weiterhin mangelhaften Chancenverwertung vor allem im Powerplay und der zum Spielende abflauenden Leistungen nicht zum Schweigen gebracht hat.

Sehr stark heute die erste Reihe mit Czajka, Murray und Matzka, begleitet durch das Verteidigerpärchen Cook und Lapointe, die mit 4 Toren dieses Spiel entschieden hat. Die Reihe Irwin, Hoffmann, Corriveau braucht offenbar noch etwas mehr Zeit, kann schon Akzente setzen aber gerade Corriveau scheint noch die Bindung zu seinen Sturmpartnern zu fehlen. Schon in der nächsten Woche gegen Bayreuth und vor allem in Leipzig kann das Team aber ein Ansteigen seiner Formkurve bestätigen...

SR: -- (--);

Zuschauer: 1.233;

Strafminuten: BSchC Preußen 10, Schweinfurt 12.

Tore: 1:0 (01.) Czajka (Matzka, Hoffmann)
2:0 (02.) Irwin (Corriveau, Hoffmann)
3:0 (03.) Murray (Matzka, Lapointe)
4:0 (04.) Murray (Czajka, Matzka)
4:1 (09.) Müller (Schmidt, Roles) 4:2 (26.) Gustafson (Frost, Schmidt)
5:2 (32.) Czajka (Matzka, Murray)